Neues zum Thema Schwangerschaftsabbruch: Was passiert mit dem §218?
Am kommenden Montag, 13. Mai 2024, beschäftigt sich die Politische Runde der Bergischen VHS mit den Ergebnissen der „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ und der Debatte um Schwangerschaftsabbrüche. Zu Gast ist die Wuppertaler Frauenärztin Eva Waldschütz.
Eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission rät, Schwangerschaftsabbrüche in den ersten zwölf Wochen zu legalisieren. Lissy Kaufmann meint, die Regierung sollte die Empfehlungen jetzt umsetzen.
"Mehr als 80 Prozent der deutschen Bevölkerung halten es für falsch, dass ein #Schwangerschaftsabbruch, zu dem eine ungewollt Schwangere sich nach einer Beratung entscheidet, rechtswidrig ist."
Studie zu Schwangerschaftsabbrüchen zeigt Versorgungsmängel
Bei der Versorgung und Betreuung ungewollt Schwangerer gibt es viel zu tun. Wer eine Schwangerschaft abbrechen möchte, hat mitunter große Probleme, sich zu informieren und eine Klinik zu finden. Von Tim Diekmann und Kim Ruoff.
Bericht: Expertengremium empfiehlt Legalisierung von Abtreibungen
Grundsätzlich sind in Deutschland Schwangerschaftsabbrüche illegal. Eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission kommt nun offenbar zum Schluss, dass diese Regelung nicht mehr haltbar ist.
Es duftet nach Druckerschwärze, denn mit „Vielfalt – Das andere Wörterbuch“ im renommierten :duden: #Dudenverlag ist nun mein zweites Sachbuch 📖 im Druck. Damit neigt sich auch eine für mich ereignisreiche, herausfordernde und umfangreiche Arbeit, die bereits im vergangenen Jahr begann, so langsam dem Ende zu. Das Buch erscheint in Kürze (und noch rechtzeitig vor #Weihnachten) und kann bereits bestellt werden. 🥰
Allerdings ist es nicht nur „mein“ #Buch. Ich hatte zwar die Idee des außergewöhnlichen Buchprojekts, bin der #Herausgeber und habe ein Vorwort verfasst, aber das Diversity-Wörterbuch haben vor allem 100 wunderbare und bekannte Autor*innen geschrieben, die einen persönlichen und/oder beruflichen, oft auch akademischen Bezug zu ihren Themen haben.
Die Autor*innen sind Marina Weisband (@afelia), Ferda Ataman, Nadia Zaboura (@nadia_z), Natascha Strobl (@Natascha_Strobl), Romani Rose, Christian Stöcker (@chrisstoecker), Mario Sixtus (@sixtus), Linus Giese, Katja Diehl (@SheDrivesMobility, Pia Lamberty (@Pia), Ulrich Schneider, Mareice Kaiser (@mareicares), Hadija Haruna-Oelker, Matthias Quent (@MatthiasQuent), Michael Blume (@BlumeEvolution), Raúl Krauthausen (@RaulKrauthausen) … und noch 84 weitere Persönlichkeiten.
Auf einer kompakten Doppelseite informieren die Autorinnen über je ein Thema zu #Vielfalt bzw. #Diversity und bringen lesenswert ihre Expertisen und Erfahrungen ein. Auch die 100 Kapitel sind vielfältig aufgestellt: Ableismus, Befriedungsverbrechen, Behinderung, Bias, Care-Arbeit, Chancengleichheit, Coming-out, Demokratie, Dualismus, FLINTA, Freiheit, Gaslighting, gendern, Heteronormativität, Identitätspolitik, Inklusion, Intersektionalität, Klassismus, Leichte Sprache, Marginalisierung, Meinungsfreiheit, Misogynie, Neurodiversität, nicht binär, Person of Color, Privilegien, Pronomen, queer, Safe(r) Space, Schwarz, Sensitivity-Reading, Sprachenvielfalt, trans, Versöhnung, woke und 65 andere Themen.
Mit den mehr als 1.100 (!) Quellen und Medientipps empfehlen die Autorinnen auch noch Literatur, mit der sich die Leserinnen weiter im Thema einfinden können. Das kann ein Artikel, ein Buch, aber auch mal ein Video aus einer Mediathek sein. Eingeführt werden die Kapitel mit kurzen Informationen aus dem Rechtschreibduden; wie zur Grammatik, Worttrennung und seit wann es den Begriff im Duden gibt. Jedes dritte Kapitel wurde außerdem mit einer schönen Infografik illustriert. Und auch das Cover mit einer Art Spiegelfolie (man muss es tatsächlich in echt gesehen haben, denn die Grafik gibt es nicht so gut wieder) ist wirklich großartig.
Ich bin sehr glücklich über die hohe Qualität dieses Werks und bin hoch erfreut, dass ich so viele Autorinnen von meinem Konzept überzeugen konnte und sie leidenschaftlich und professionell mitmachten. Ich habe selbst viel gelernt von den Beträgen und durch die vielen Gespräche, die ich mit allen geführt habe, und es würde mich freuen, wenn ihr, liebe Leserinnen, ebenfalls Gefallen an diesem spannenden Werk findet. 💫
Das #Wörterbuch der etwas anderen Art erscheint am Montag, den 11. Dezember 2023 und kann bereits bestellt 🛒 werden.
Das 2. Kapitel des Wörterbuchs #VielfaltDuden handelt von einem Begriff, der zwar schon seit dem Jahr 1880 im Duden :duden: steht, dessen Thema aber noch immer tabuisiert wird: die #Abtreibung. Die alternativen Formulierungen #Schwangerschaftsabbruch und #Schwangerschaftsbeendigung werden hingegen häufiger verwendet, wenn versucht wird, sachlich über dieses Thema zu schreiben, während Abtreibung eher negativ konnotiert ist.
Die Gynäkologin und #ProChoice-Aktivistin Jana Maeffert plädiert hingegen, auch den Begriff Abtreibung im wertfreien Kontext zu verwenden und ihn zu enttabuisieren. In ihrem lesenswerten Beitrag auf den Seiten 26 und 27 erklärt sie die historischen Hintergründe und führt dezidiert die politischen, medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit auf. (Dudenverlag, ISBN: 978-3-411-75601-8).
Kein gesichertes Recht auf körperliche #Selbstbestimmung im #Kapitalismus#MyBodyMyChoice
"Heute ist der internationale Tag für sichere und legale Abtreibungen. Ein konsequenter Kampf um körperliche Selbstbestimmung muss antikapitalistisch sein.
(...)
Versuche, das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche einzuschränken, sind eng verwoben mit der Unterdrückung der Frau. Indem der Frau das Recht auf körperliche Selbstbestimmung genommen wird, wird sie in die Rolle der Unterdrückten, der Hausfrau und Mutter gedrängt. Frauen wird die Hausarbeit, die Kindererziehung und die Sorgearbeit auferlegt. So machen sie möglich, dass Arbeiter:innen am nächsten Tag wieder ihre Arbeit verrichten können. Indem diese Arbeit unbezahlt ist, kann der Lohn der Arbeitenden niedrig gehalten werden. Der Kapitalismus profitiert also davon, dass Frauen unterdrückt und in die Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt werden.
Dabei sind es nicht nur Frauen, die schwanger werden können. Auch #LGBTI+ Personen, wie etwa trans Männer oder nicht binäre Menschen sind von Einschränkungen des Abtreibungsrechts betroffen. Regelungen zu Hormontherapien und anderen medizinischen Behandlungen schränken sie ebenfalls in ihrem Recht auf körperliche Selbstbestimmung ein." https://perspektive-online.net/2023/09/kein-gesichertes-recht-auf-koerperliche-selbstbestimmung-im-kapitalismus/
#SafeAbortionDay
Frauen kämpfen bundesweit für ihr Recht auf sicheren #Schwangerschaftsabbruch
"Am 28. September war der „Safe Abortion Day“, der internationale Tag für das Recht von Frauen und allen gebärfähigen Personen auf sicheren Schwangerschaftsabbruch. Nachdem zuletzt in #Polen und den #USA die Gesetze wieder verschärft wurden, ist auch nach deutschem Recht seit 1871, also seit über 150 Jahren, der Paragraf 218 in Kraft, der Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert. Dagegen organisierten Frauen gestern bundesweit auch klassenkämpferisch orientierte Aktionen." https://perspektive-online.net/?p=47505 #wegmit218#MyBodyMyChoice
Wenn demnächst wieder die Artikelschreiberei zum #Selbstbestimmungsgesetz (#SBGG) losgeht und damit die Phantasien übers trans Sein und trans Frauen insbesondere ins Kraut schießen, hier ein paar Basics für Lesen und Journo*s.
Warum braucht es eine neue Regelung?
Das alte Gesetz (TSG) von 1981 war zu keinem Zeitpunkt ein angemessenes, gutes, grundgesetzkonformes Gesetz. Die BRD wollte die Korrektur des Geschlechtseintrages möglichst selten halten. Darum schuf sie viele Vorbedingungen.
@einfachfreddy Bezog sich auf "Uterus für [den Staat] relevant ist"...
Merke: #Schwangerschaftsabbruch ist immernoch #kriminalisiert - und damit meine ich nicht den einzig berechtigten Grund dies zu kriminalisieren, was "Zwangsabtreibung gegen den Willen der schwangeren Person" wäre...
Eine Schwangerschaft auf Wunsch beenden? In Spanien ist das bis zur 14. Woche völlig legal. Trotzdem blockiert die Regierung seit drei Jahren die Webseite der internationalen Organisation #WomenonWeb, die über Abbrüche informiert.
Warum das so ist & was es mit Meinungsfreiheit und Grundrechten zu tun hat, hier aufgeschrieben für @netzpolitik_feed
Eine #Schwangerschaft auf Wunsch beenden? In #Spanien ist das bis zur 14. Woche völlig legal. Trotzdem blockiert die Regierung seit drei Jahren die Webseite einer internationalen Organisation, die über Abbrüche informiert. Über einen Streit um Pillen und #Meinungsfreiheit.