Wie cool: Die australische Sektion von @team reset.tech hat einen großartig illustrierten Bericht über den Handel mit personenbezogenen Daten in der Adtech-Branche veröffentlicht. Er basiert auf der Angebotsliste des Databrokers #Xandr mit mehr als 650.000 Kategorien, die @wchr aufgestöbert hatte & über die wir im letzten Jahr gemeinsam mit The Markup berichtet haben.
Reset hat auf der Grundlage auch Beschwerde bei der australischen Datenschutzbehörde eingereicht.
Der Saal Zuse beim #37c3 war brechend voll, einige mussten leider wieder raus, weil sie keinen Platz bekamen. Jetzt ist der Mitschnitt von unserem Vortrag zur Akte #Xandr online. Darin werfen @roofjoke und ich einen tiefen Blick in den Abgrund der Datenindustrie.
Ich bin gleichzeitig aufgeregt und etwas müde. 👾 Um 12:55 Uhr führe ich mit @roofjoke im Saal Z wie Zuse hinein in den Abgrund der Datenindustrie: Die Akte #Xandr, eine Recherche für @netzpolitik_feed 🧗
Wer mich die Tage vor Ort treffen mag und nicht zufällig findet: Threema 5DHX2MJ9
Der DEAL-Vertrag mit Elsevier scheint auf einen Ermüdungsbruch im bibliothekarischen Diskurs zu treffen – jetzt ist er da, aber die Aufnahme ist mehr verhalten bis stumm. Eher ist noch die Sicht von außen wie durch @MsPhelps (kritisch) interessiert.
Ich möchte ein paar Anmerkungen machen. (Oder ein paar mehr.) /1
Wir sehen hier also die Geburt einer neuen Spezies: Schrödingers Datenkatze, die gleichzeitig nicht verantwortlich und doch verantwortlich sein soll und deshalb wahrscheinlich genervt in ihrer Kiste sitzenbleibt.
In den Data Processing Terms hat Elsevier auch die Erlaubnis des Kunden, die Datenverarbeitung an Unter-Auftragsverarbeiter zu delegieren. Unter diesen Sub-Processors findet sich auch LexisNexis Risk Solutions, dessen Art der Datenverarbeitung wir aus dem #Xandr-Leak gut kennen. /12
Das #Xandr-Leak wurde in Deutschland von @wchr und @netzpolitik_feed vorangebracht. LexisNexis ist allerdings permanent auffällig durch die Vernetzung mit Nachrichtendiensten und Sicherheitsindustrie und wird sowohl in Sarah Lamdans Buch „Data Cartels“ wie der Studie „American Dragnet“ ausführlich betrachtet. Wolfie Christl kommt beim Vertrag von LexisNexis mit ICE zum Schluss: /13
Vor diesem Hintergrund sind die Erlaubnisse zu betrachten, die Elsevier sich auch in der Privacy Policy einräumt. Warum z.B. braucht der Verlag meine Social Media-Daten, um mir einen Volltext zugänglich zu machen? Weil es kein Verlag mehr ist, sondern ein Datenkartell, das Verhaltensdaten extrahiert, um sie zu verwerten. Wie das funktioniert, hat @netzpolitik_feed anhand von #Xandr vorgeführt – da wird für jeden von uns eine Kategorie zur Verfügung stehen: /14
#Xandr is one of the most important players in the advertising industry. Inadvertently, it published a document with about 650,000 advertising segments.
For weeks, we evaluated it in search of particularly questionable segments from the EU. You can find the result here:
Das #cccamp23 ist vorbei, die Sommerflaute auch. Unsere Redaktion ist wieder voller Leben – und veröffentlicht eine große Recherche über die Abgründe der Werbeindustrie. In seinem netzpolitischen Wochenrückblick resümiert Johannes Gille die 34. Kalenderwoche und schreibt über seinen Zwiespalt mit der #DSGVO.
Für Online-Werbung wollen #Datenhändler genau wissen, wie viel Geld wir haben, wie viele Kinder, welche Gebrechen. Fachleute sprechen von einer „Katastrophe“. Unsere große Datenrecherche zeigt die Dimension des brisanten Geschäfts erstmals im #EU-Ländervergleich mit sechs interaktiven Karten.
I was supposed to be on vacation, and while I didn't do any blogging for a month, that didn't mean that I stopped looking at my distraction rectangle and making a list of things I wanted to write about. Consequentially, the link backlog is massive, so it's time to declare bankruptcy with another #linkdump:
Leaked data from Microsoft's #Xandr ad-targeting database reveals how the commercial surveillance delusion led us to a bizarre and terrible place, as reported on by #TheMarkup:
The Markup's report lets you plumb 650,000 targeting categories, searching by keyword or loading random sets, 20 at a time. Do you want to target gambling addicts, people taking depression meds or Jews? Xandr's got you covered. What could possibly go wrong?
A spreadsheet on ad platform Xandr’s website revealed a massive collection of “audience segments” used to target consumers based on highly specific, sometimes intimate information and inferences...
Ein öffentlich auffindbares Dokument gibt einen einmaligen Einblick in den globalen Datenhandel für die digitale Werbung. Erstmalig können wir nachvollziehen, wie invasiv und kleinteilig die Werbefirmen und Datenhändler uns kategorisieren. Das Bild ist erschreckend, auch zahlreiche deutsche Firmen sind beteiligt. ...
From “Heavy Purchasers” of Pregnancy Tests to the Depression-Prone: We Found 650,000 Ways Advertisers Label You (themarkup.org)
A spreadsheet on ad platform Xandr’s website revealed a massive collection of “audience segments” used to target consumers based on highly specific, sometimes intimate information and inferences...