Der renommierte Bürgerrechtler und ehemalige Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Thilo Weichert und die IT-Sicherheitsexpertin Daniela Schlegel sind die neuen Vorsitzenden von Digitalcourage.
Gut 70 Digitalcourage-Mitglieder sind gestern aus dem ganzen Bundesgebiet nach Bielefeld angereist, um über die Zukunft des Vereins zu diskutieren und eine wegweisende Neuaufstellung zu beschließen. Die Versammlung debattierte intensiv über Satzungsänderungen und wählte einen neuen Vorstand. Auch die Konflikte auf der letzten Mitgliederversammlung waren Thema.
Als Ergebnis hat sich Digitalcourage neu aufgestellt. Mit großer Zustimmung wurde 87,1% eine Strukturreform beschlossen, deren Kernpunkt es ist, dass Vorstand und Geschäftsführung personell getrennt sind.
Folgerichtig wurde der Vorstand neu gewählt und Thilo Weichert und Daniela Schlegel sind nun gleichberechtigte Co-Vorsitzende, Detlev Sieber übernimmt das Amt des Schatzmeisters.
Rena Tangens, politische Geschäftsführerin zur Neuaufstellung:
"Die alte Struktur, dass der Vorstand auch gleichzeitig Geschäftsführung macht, passte als wir noch kleiner waren, aber „Digitalcourage ist enorm gewachsen. Da ist es gut, die Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen. Ich freue mich auf die Unterstützung, aber auch die kritische Begleitung durch den neuen Vorstand.”
„Die letzte Mitgliederversammlung ist nicht gut gelaufen. Mir tut es leid, dass ich damals emotional überreagiert habe und bin froh, dass wir uns auf dieser Mitgliederversammlung dazu aussprechen konnten”,
so padeluun. Der Mitgründer von Digitalcourage scheidet aus dem Management von Digitalcourage aus und wird künstlerischer Leiter.. padeluun weiter:
„In meiner neuen Rolle kann ich das künstlerische Konzept des Rahmenbaus voranbringen, das Rena und ich gemeinsam entwickelt haben und damit auch einen Aspekt pflegen, der Digitalcourage von anderen Digital-Organisationen unterscheidet.”
Wie seit einiger Zeit bekannt, gibt es durchaus Auseinandersetzungen bei Digitalcourage. Jetzt hat Golem.de dazu einen langen Artikel geschrieben. Der Artikel ist pointiert und an einigen Stellen zugespitzt. Schade ist, dass nur die beiden männlichen Kandidaten für den Vorstand genannt werden und die Kandidatin unerwähnt bleibt.
Kritik (auch überspitzte) ist ehrenwerte Aufgabe der Presse und wir nehmen diesen Artikel als Ansporn, besser zu werden.
Auch Golem.de findet unsere Mitgliederversammlung „richtungsweisend”. Denn in der Tat: Wir haben in unzähligen Sitzungen über Monate wichtige Reformen eingeleitet und wollen morgen ein neues Kapitel aufschlagen. Wir freuen uns über die kompetenten Kandidat.innen für den neuen Vorstand und vor allem darüber, wie viele Leute sich schon angemeldet haben. Diese Mitgliederversammlung wird mit deutlichem Abstand die größte, die wir je hatten!
PS: An einem Punkt wollen wir golem.de entschieden widersprechen: Der Artikel beginnt mit der Aussage „Datenschutz ist wichtig, aber selten spannend.” – Wir finden Datenschutz ausgesprochen spannend und werden uns deshalb auch weiter engagiert für eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter einsetzen!
PPS: Nicht widersprechen wollen wir golem.de, wo sie uns als "Deutschlands wichtigsten Datenschutzverein" bezeichnen :)
Das Digitalcourage-Team steckt mitten in emsigen Vorbereitungen für unsere Mitgliederversammlung am Samstag in Bielefeld.
Große Entscheidungen stehen an – eine der wichtigsten Änderungen ist die zukünftige Trennung von Geschäftsführung und Vorstand.
Seit Monaten hat eine breit besetzte Findungskommission an einer Satzungsänderung gearbeitet und sich einstimmig auf drei Vorstandskandidat.innen geeinigt.
Wir rechnen mit einer guten Beteiligung und freuen uns auf gute Gespräche und einen regen Austausch mit unseren Mitgliedern!
"Die Regeln des Fediverse müssen wir ausdiskutieren. Wie in einer Demokratie. Genau so schlecht aber eben auch genau so gut." sagt @padeluun.
Wenn ihr mehr über das #Fediverse erfahren wollt, oder über unsere Arbeit trefft ihr uns auf der #rp24 an unserem Stand bei K5. Oder online unter https://digitalcourage.de
Wir freuen uns auf euch :)
"Als ich in den 80ern sagte »Ihr werdet alle mit Computern arbeiten.« wurde ich für verrückt erklärt.
Als ich sagte »Die Computer werden vernetzt sein.« wurde ich für verrückt erklärt.
Heute werde ich für verrückt erklärt, weil ich sage, dass das #Fediverse die Zukunft von Social Media ist. Aber das ist ok."
@padeluun erklärt, weshalb er so vollmundig behauptet, dass sich das Fediverse durchsetzen wird.
@digitalcourage Nichts gegen @padeluun|s Prognosen, aber einfach nur die rauspicken, die zutrafen, ist gar keine Aussage über die prophetischen Fähigkeiten. Da müssen dann schon auch die Nicht-eingetroffenen gegenübergestellt werden. Die hat es doch sicher auch gegeben?
"Wir müssen weg von Plattformen von Milliardären und brauchen Social Media in Nutzerhand."
sagt @padeluun auf der #rp24
Das #Fediverse basiert (wie E-Mail) auf offenen Schnittstellen und ist deshalb nachhaltiger und wird bleiben.
@digitalcourage Ich kann das nicht erkennen. Für viele ist die Auswahl eines Servers schon zu viel. Alle Erklärungsversuche an der breiten Masse oder auch bei Freunden scheitern. Das selbe Phänomen wie bei Messenger-Diensten. Im Wallet-Garden ist's beengt aber für viele gemütlich. @padeluun
Allein zum Thema #Fediverse könnte man eine eigene #republica (bzw. etwas ähnliches natürlich nur!) machen. Vielleicht erst mal nicht so groß, aber es gibt jede Menge Stoff zum lernen und diskutieren.
Genau das wollen wir angehen und wir suchen Leute, die das mit uns auf die Beine stellen wollen.
Gerne am #rp24 Stand von Digitalcourage melden oder per mail an mail@digitalcourage.de