Schon vor der Weidesaison hatte ich ein mulmiges Gefühl. Vor drei Tagen hab ich erfahren, dass seit Anfang Jahr 5 Wölfe von Süden her ins Kulturland kommen, eine Wildkamera auslösen, 100m unter unserem Haus durch queren, bis zur Strasse weitergehen, drehen und 15 minuten später nochmals ein Selfie machen und wieder in die Wildnis verschwinden. Alle 2 Wochen sind sie da.
Ein erwachsenes Weibchen, ein Rüde, und drei Jungtiere vom letzten Jahr.
Unser Zaunmaterial ist zwar konform, aber für meinen Geschmack zu niedrig. Also nochmal Viehüterstäbe nachbestellen, 150cm hoch. Damit ich über dem netz nochmal 2 Bänder spannen kann.
Sie werden kommen, sie werden den Zaun gründlich untersuchen. Sie werden versuchen die Schafe von ausserhalb der Weide zu treiben, dass sie durch den Zaun brechen.
Sie werden auch kleine Schlupflöcher finden. Und ich versuche wie ein Wolf zu denken, um den Zaun dicht zu machen.
Herdenschutzhunde kommen für uns nicht in Frage. Allein schon die Prüfung für junge Herdenschutzhunde grenzt an Sabotage in der Schweiz.
Und ich habe echt nicht die Löffel zusätzlich noch Verantwortung für 2-3 Hunde des Kalibers Pyrenäenhund oder Maremmano zu übernehmen. Andere Rassen sind im Bundesprogramm nicht vorgesehen. Zucht ist an so strenge Auflagen geknüpft, dass es nicht als Betriebsstandbein taugt.
Kantonal gibt es neu auch projekte.
Der #Valentinstag vor sieben Jahren wäre für Valentina beinahe Geburts- und Todestag gleichzeitig geworden. #Lämmer, die „nichts taugen“, nach deren Geburt es Mutter-Kind-Probleme gibt, weil die Mutter krank ist, erleben meist die nächsten Tage nicht mehr. Statt sich um das Lamm zu kümmern wollte der Besitzer von Valentinas Mutter sie an den Hofhund verfüttern. Doch alles kam anders...
Happy 6. Rettungstag, Lilla & Jule - und Jules Baby!
Manchmal retten wir ein Tier, ohne es zu wissen, weil es gut versteckt im Bauch der Mama einzieht, so wie Jules Baby.