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Studied media cultural analysis at Uni Weimar, currently PhD at Uni Basel about history of (teaching) programming in the 1960s/1970s, day job in tech, living in Germany.
Loves bloody good coffee, retro computing, science fiction and thinking about the impact of media and technology changes in the past, present and future.

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Für einen Artikel für ein Tech-Magazin, der in ein paar Wochen erscheint, habe ich jetzt mehrfach die aus Deutschland stammende freie Videokonferenz-Lösung OpenTalk installiert. Man kann damit tatsächlich mit einem virtuellen Server für unter zehn Euro monatlich ein eigenes Videokonferenz-Hosting betreiben (Wenn man nicht auf die gehostete Version zurückgreifen will). Video- und Audio, Chat, mit etwas mehr Arbeit auch Whiteboard und Etherpad integriert. Das ist natürlich eine technisch hohe Einstiegshürde, aber eine Alternative, wenn man zum Beispiel für sensible Beratungsleistungen nicht auf große Anbieter zurückgreifen möchte, weil man keine Lust auf drei Millionen Seiten Kleingedrucktes, Auftragsdatenverarbeitungsverträge und DSGVO-Geraffel hat. Ich hoffe, dass OpenTalk noch eleganter und zugänglicher wird, aber es war deutlich angenehmer als BigBlueButton und Jitsi im Test.

https://opentalk.eu/de/open-source-community

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@janl Berechtiger Einwand. Ich denke, hier spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  • Wahrscheinlich gibt es schon ein Hosting, eventuell sogar beim gleichen Anbieter.
  • Der VM-Hoster hat nicht über eine zentrale NutzerInnen-Verwaltung Einsicht in Accounts, Termine, Namen von Dritten, usw.
  • Der Anbieter kann bequem nach Eu-Juristiktion gewählt werden.

Ich denke also bei aller technischen Hürde kann dies das Datenschutz-Thema deutlich vereinfach bei Bedarf.

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@dec_hl Es ging in diesem Fall wirklich nur konkret um dieses Produkt und eine Erklärung, wie man sie zügig installiert - kein allgemeiner Vergleich.

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Frage mich, wie eigentlich dezentrale Messenger wie Matrix, der zudem viel von öffentlichen Institutionen (Bundeswehr, Schulen) eingesetzt wird, dann mit dem Thema Chatkontrolle umgehen müssten.

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@tante Hmm. Ist aber schon clientseitig end-to-end

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Meredith Whittaker, Präsidentin der gemeinnützigen Signal-Stiftung, die hinter dem Messenger #Signal steht, hat angekündigt, dass Signal im Falle der Umsetzung der geplanten Chatkontrollen sich aus dem Europäischen Markt zurückziehen wird.

> »Let there be no doubt: we will leave the EU market rather than undermine our privacy guarantees. This proposal--if passed and enforced against us--would require us to make this choice. It's surveillance wine in safety bottles. To be clear--we will stay to the end. We stand with the people in Europe & their right to privacy, whatever the Commission does. But we won't comply with any mandate to undermine our privacy guarantees. And noncompliance would result in our being barred from the market.«

Das würde wohl vor allem bedeuten, dass die App nicht mehr über App Stores zur Verfügung steht und theoretisch noch manuell installiert werden kann, aber letztlich wäre es wohl das Aus von Signal in Europa. (Hatte die letzten zwei Worte ursprünglich vergessen).

Quelle:
https://mastodon.world/
Bericht dazu:
https://www.golem.de/news/ueberwachung-statt-sicherheit-wenn-die-chatkontrolle-kommt-wuerde-signal-gehen-2406-185659.html

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@tante @festal Denke auch: Store first. Geoblocking eventuell nachgelagert, wenn kritisch festgestellt wird, dass Menschen sich in statistisch relevantem Maße einfach installieren, was sie wollen.

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Als Vater eines Kindes im Autismus-Spektrum machen mich die folgenden Worte von Strack-Zimmermann (FDP) sprachlos. Sie sagte über Scholz:

»Nach drei Jahren stelle ich fest, dass er geradezu autistische Züge hat, sowohl was seine sozialen Kontakte in die Politik betrifft als auch sein Unvermögen, den Bürgern sein Handeln zu erklären.«

Es ist so viel Unwissen und klarer Ableismus in diesen Worten. Es ist unfassbar.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/marie-agnes-strack-zimmermann-unterstellt-olaf-scholz-autistische-zuege-a-7b0b3b60-6dd9-4163-8a0e-b5384edd260d

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Die Reaktionen aus der Politik sind übrigens weniger über den Ableismus schockiert als über die »Respektlosigkeit«. Da steht Kevin Kühnert (SPD) dann letztlich auch nicht weit entfernt.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/strack-zimmermann-scholz-rechthaber-100.html

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Glaube, meine peinlichste Guilty-Pleasure-Serie ist »S.W.A.T.«.

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@kaffeeringe Ja. Genau das. Mit seiner fast fehlenden Kontinuität wirkt es wie eine modern produzierte 90er Serie.

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Habe nach dem Weggang von Jack Dorsey von BlueSky das erste Mal bewusst vom dezentralen Social Network #Nostr gelesen. Ich bin ja immer neugierig auf neue Protokolle und Plattformen, aber Nostr scheint sich extrem in der Crypto/FreedomOfSpeech-Ecke zu positionieren und es ist da gar nicht zu erwarten, dass es angenehme Ecken gibt, oder sehe ich das falsch?

https://en.wikipedia.org/wiki/Nostr
https://nostr.com/

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@janl Ok, das klingt ja dann wie der urpsürngliche Entwurf vom AT Protocol.

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@tante Wusste gar nicht, dass Du Bitcoin Fans kennst! :)

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Puh, Ziel noch erreicht. Pünktlich zum Start der #rp24 die erste Folge des @versionskontrolle Podcasts veröffentlicht, in dem @ktai und ich abwechselnd ein Thema aus der Digitalgeschichte vorstellen und anschließend diskutieren.

In der ersten Folge bringt Caspar einen merkwürdigen Zettel aus der Wahlnacht der US Election 1952 mit. Es geht um die erste Live-Wahlberichterstattung im Fernsehen, einen UNIVAC Computer, der für Hochrechnungen eingesetzt werden sollte, und einen Skandal, weil man den eigenen Ergebnissen nicht traute. Es war die große Stunde des Computers im US-amerikanischen Fernsehen und läutet eine lange Geschichte des Wechselspiels von TV-Programm und Computerprogrammen ein.

https://versionskontrolle.net/2024/05/27/vk001-machine-makes-monkey-out-of-man/

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Aus Versehen "wow.tv" als URL in den Browser getippt. Nicht bereut, da ich ein unglaubliches Angebot erhalten habe! Bin mir nur unsicher, ob ich kaufen oder leasen soll?

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Liebß.

Quelle:
https://www.banksy.berlin/

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Was für eine Anthropomorphismus: »They claim AI stole their voices. Now they’re suing «. Nein, Menschen in einer Firma haben entsprechende Entscheidungen getroffen

https://edition.cnn.com/2024/05/17/tech/voice-actors-ai-lawsuit-lovo/index.html

tante, to random
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@tante @anneroth … und bedienst dabei noch Social Media. :)

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Das hier antwortet der "KI" Chatbot der "grünen" Suchmaschine Ecosia, wenn man ihn danach fragt, wie sich "KI" Chatbots auf die CO2-Bilanz auswirken.

WHAT IS WRONG WITH PEOPLE?

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@sarge @byteborg Ich denke, man muss hier zwei Arten von Kritik unterscheiden. Die eine ist auf inhaltlicher Ebene. Sie kritisiert teilweise sehr fundiert und teilweise sehr salopp das Phantasieren der LLMs. Dem lässt sich - abhängig vom Kontext - entgegenhalten, dass es mal besser geht, die Zukunft Besserung bringe, usw.

Die andere Kritk ist eine viel Fundamentalere. Hier geht es darum, ob die generellen Versprechen und die "alternativlos"-Rhetorik wirklich angebracht sind und nicht vielmehr selbsterfüllende neoliberale Prophezeiung, bei der eine unfertige Technologie mit extremen Energiebedarf in den Massenmarkt gedrängt wird. Gerade hat Microsoft zugegeben, dass sie statt - wie versprochen - sinkender CO2-Bilanz, von 2020 bis 2022 einen Anstieg von 30% verzeichnet. Man begründet dies mit dem Einsatz von "KI", wiegelt aber zugleich ab, dass das schon ok sei, weil ja in Zukunft "KI" dann das Klima retten werde.

Dazu kommen ganz generelle Überlegungen, welche Arbeiten wir als Menschen eigentlich durchführen wollen, wie es um das Urheber- und Vergütungsrecht steht (LLMs produzieren Umsätze auf Basis eingelesener Texte/Bilder) und ob es wirklich nur um das Ergebnis einer Arbeit geht oder doch vielleicht auch den Prozess des Schaffens selbst.

Die Kritik, die auch aus der Technikszene kommt, ist also weitaus fundamentaler als es das Kichern über falsche Prompt-Antworten vermuten lässt.

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> »Eine Firma in Dresden hat einen Mitarbeiter als vermisst gemeldet, weil er nicht wie gewohnt pünktlich zur Arbeit erschienen ist. Den Beamten lieferte der 62-Jährige folgende Erklärung: Er habe schlichtweg keine Lust mehr auf seinen Beruf.«

https://www.spiegel.de/panorama/dresden-vermisster-mitarbeiter-loest-polizeieinsatz-aus-a-dc14f6d4-2b89-43a4-a2f6-1942c66eceae

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Und nun kommen die Reports über gerissene Klimaziele von großen Tech-Unternehmen, weil sie ja unbedingt total alternativlos mit "KI" arbeiten müssen. Diesmal steht Microsoft im Fokus, die statt sinkender CO2-Werte durch den massiven Ausbau von Rechenzentren seit 2020 einen 30%igen Anstieg produziert haben. Trotz dessen kommentiert man dazu:

»Smith [president of Microsoft] believes the good AI can do for the world will outweigh its environmental impact. “We fundamentally believe that the answer is not to slow down the expansion of AI but to speed up the work needed to make it more environmentally friendly,” said Smith. “I guarantee there’s one way to fail: It’s to give up.”«

Bei steigenden Temperaturen sieht man also steigendem CO2-Ausstoß zu und argumentiert, dass dies schon richtig sei, weil irgendwann, da wird "KI" dann ja die Welt retten.

Manchmal möchte man auch einfach nur hinfahren, den Stecker ziehen und wieder gehen.

https://www.bloomberg.com/news/articles/2024-05-15/microsoft-s-ai-investment-imperils-climate-goal-as-emissions-jump-30

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Kennt Ihr die Werbespots, in denen die Menschheit lächelnd der babylonischen Sprachverwirrung entkommen ist und alle sich in den Arme fallen, weil ihre Smartphones, Watches und Brillen die Sprachbarrieren simultan überwinden?

»Aufgrund einer Sprachbarriere übersetzte der Mann seine Frage mit dem Handy. Die Frage sei aber so übersetzt worden, dass von einem explodierenden Zug die Rede gewesen war. Laut Sprecher lief die Frau daraufhin zur Toilette und alarmierte von dort die Polizei. Die Beamten evakuierten den Zug mit 80 Reisenden in Oberkotzau im Landkreis Hof - und räumte den dortigen Bahnhof und ein Jugendzentrum. Auch ein Sprengstoffspürhund war im Einsatz.«

https://www.sueddeutsche.de/bayern/oberkotzau-zug-bombendrohung-falsch-uebersetzungsfehler-handy-evakuierung-1.7247316

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Egal wie cloudbasiert, verteilt, redundant Eure Daten sind: Ihr solltet immer ein externes Backup als Sicherung einziehen. In den letzten Jahren gab es diverse Vorfälle in Rechenzentren von Cloudanbietern aber auch dies:

»Möglich war die Wiederherstellung durch Back-ups, die Unisuper über einen externen Dienstleister erstellt hatte. "Diese Back-ups haben den Datenverlust minimiert und die Möglichkeiten von Unisuper und Google Cloud, die Wiederherstellung abzuschließen, erheblich verbessert", so die beiden CEOs.«

https://www.golem.de/news/australien-google-loescht-versehentlich-clouddaten-eines-rentenfonds-2405-185037.html

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